Massenhaft Bäume für Energiegewinnung zu schlagen ist weder klima- noch umweltfreundlich. Was auch der Grund ist, warum sich Greta Thunberg auf Twitter wenig erfreut über den Entwurf zeigte.
Fridays for Future schlägt der EU zur Rettung der Wälder eine andere Lösung vor. Mit #Together4Forests fordern sie ein EU-Lieferkettengesetz für den Schutz der Wälder weltweit.
Rund 10 % der weltweiten Entwaldung lässt sich auf die Produktion von innerhalb der EU konsumierten Produkten zurückführen. Obwohl die Bevölkerung der EU nur 7 % der Weltbevölkerung ausmacht, importierte die EU 2019 17 % der globalen Nachfrage an Palmöl, 15 % an Soja, 25 % an Gummi, 80 % an Kakao – alles Produkte, für die Wälder gerodet
werden. Diese Inhaltsstoffe sind in den Regalen unserer Supermärkte versteckt und oft schwer zu vermeiden. Wir essen buchstäblich unsere Wälder auf, ohne es überhaupt zu wissen.
„Wir können es nicht länger Firmen und Unternehmen überlassen, ob sie unsere natürliche Lebensgrundlage und Menschenrechte schützen oder nicht! Wir brauchen ein Gesetz, das europäische Firmen verpflichtet, Entwaldung und damit einhergehende Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten zu stoppen.“ so Fridays for Future Deutschland.
Vollkommen zu Recht, wie ich meine. Unsere Wälder sind unsere besten natürlichen Alliierten im Kampf gegen die Klimakrise. Sie zu schützen ist Teil unserer historischen Aufgabe, Generationen nach uns einen intakten Planeten zu übergeben. Dabei ist es entscheidend, dass nicht nur neue Wälder gepflanzt, sondern auch die bestehenden erhalten werden.
Anne-Sophie Bauer
Grüne Spitzenkandidatin in Linz & Umgebung bei der Landtagswahl und Landessprecherin der Grünen Jugend OÖ
Ein Lieferkettengesetz schützt Umwelt und Menschenrechte entlang globaler Lieferketten. Unternehmen müssen rechtliche
Vorgaben für Produktionsverfahren und Arbeitsbedingungen auch bei beteiligten Lieferanten einhalten. Ansonsten fallen Geldstrafen an.