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FAQ mit
Sven Schwerer

Sven Schwerer beantwortet die häufigst gestellten Fragen zum Thema Wald.

Darf ich in jeden Wald gehen?

Das Forstgesetz aus dem Jahre 1975 ist ein Bundesgesetz. Etwas sehr Wesentliches ist in §33 geregelt: „Jederman darf (...) Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten.“ Ausnahmen gibt es, wenn gerade Waldarbeiten durchgeführt werden. Auch aufgeforstete Flächen, Betriebsstätten und Lagerplätze dürfen nicht betreten werden. Ebenfalls ausgenommen vom Betretungsrecht sind ohne Genehmigung das Lagern bei Dunkelheit, das Zelten, das Reiten und das Befahren.

Darf ich mit dem Mountain Bike in den Wald fahren?

Nein. Das Befahren mit Fahrrädern ist im Wald generell verboten, außer Besitzer*innen geben bestimmte Abschnitte frei. Die Bereitschaft dazu hält sich verständlicherweise in Grenzen. Auf Bundesebene wird derzeit an Lösungen gearbeitet, die verschiedenen Interessenskonflikte unter einen Hut zu bringen. Wir freuen uns auf spannende Diskussionen.

Ist eine Baumgruppe schon ein Wäldchen?

Nein. Erst ab einer Größe von 1000 m² und einer durchschnittlichen Breite von 10 m gilt eine bestockte Fläche als Wald. Allerdings erlangt auch eine Christbaumkultur aufgrund der kurzen Wachstumszeit keinen Waldstatus.

Was ist eine Rodung?

Eine Rodung ist die Verwendung von ursprünglichem Waldboden für andere Zwecke und ist grundsätzlich verboten, außer es besteht besonderes öffentliches Interesse.

Wie viel Waldfläche geht in Österreich jedes Jahr verloren?

Gar keine. Sollte eine Rodung bewilligt werden, legt die Forstbehörde eine 1-2 mal so große Ersatzfläche in unmittelbarer Umgebung fest, wo ein Neuwald angelegt werden muss. Durch diese Regelung ist der Waldbestand in Österreich mehr als gesichert.

Besteht die Pflicht zur Wiederaufforstung nach Kahlschlägen?

Kahlflächen müssen innerhalb von 5 Jahren bepflanzt werden. Setzt man auf natürliche Naturverjüngung, beträgt die Frist 10 Jahre.

Warum werden so große Flächen geschlägert? Würde es nicht genügen, nur kranke Bäume herauszuholen?

Das ist neben der effektiven Beseitigung von Schädlingen hauptsächlich der Wirtschaftlichkeit geschuldet. Ein Harvester arbeitet um ein Vielfaches schneller als Forstarbeiter. Außerdem herrscht ein Fachkräftemangel. Immer weniger Menschen wollen sich die gefährliche Arbeit antun.

Was ist ein Harvester?

Holzvollernter werden umgangssprachlich als Harvester (englisch to harvest = ernten) bezeichnet. Diese Maschinen fixieren die Bäume und fällen und entasten sie. Einige Modelle können die Bäume zusätzlich entrinden.

Sind Harvester also eine gute Lösung?

Aus wirtschaftlicher Sicht sind Harvester oft nicht nur eine gute Lösung, sondern auch die einzige. Aus ökologischer Sicht ist die Antwort ein klares Nein. Teile des Waldbodens werden durch das Gewicht verdichtet und verlieren auf Jahrzehnte die Funktion, da sich Pilze und Mikroorganismen, die für das Waldwachstum sehr wichtig sind, nicht entwickeln können. Ein Teufelskreis also.

Ein (äußerst kleiner) positiver Nebeneffekt ist die Entstehung von tiefen, mit Wasser gefüllten Fahrrinnen, in denen sich Amphibienlarven entwickeln können.

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